Alle Rinder auf dem „Kleinen Hof“ leben ganzjährig in Offenstallhaltung und finden auf jeder Wiese stroheingestreute Ställe, so dass sie immer ein gemütliches Plätzchen haben, im Sommer Schutz vor Fliegen und im Winter einen trockenen Platz zum Wiederkäuen. In der großen Herde laufen Bullen, gedeckte Kühe und Kälber zusammen. In kleineren Gruppen trennen wir Färsen, die noch nicht gedeckt werden dürfen, und Mutterkühe kurz vor der Abkalbung ab, um die Kälber direkt in den ersten Lebenstagen an den Menschen zu gewöhnen.

Nummern gibt es hier nur auf den Ohrmarken. Alle unsere Tiere haben einen Namen ,wir kennen ihren ganz eigenen Charakter … und sie kennen uns, was sie geschickt auszunutzen wissen !

Neben der von uns bevorzugten alten Haustierrasse Rotes Höhenvieh halten wir auch einige reinrassige Limousin-Rinder, die Feinschmeckerrasse aus Frankreich.

Mutterkühe

Auf dem „Kleinen Hof“ gibt’s keinen Milchklau. Die Kälber gehören zu ihren Müttern und sind die einzigen, die melken dürfen.

Qualität kommt nicht vom Magermilchaustauscher !

 

Entsprechend putzmunter sind sie auch und durch das viele Spielen in der Gruppe entwickeln sie sich prächtig. Dies ergibt eine gute Muskelentwicklung mit wenig Fett, was zu einem feinfaserigen sehr aromatischem Fleisch führt.

Wie alle Tiere bei uns haben auch die zukünftigen Mutterkühe viel Zeit, sich zu entwickeln. Sie werden frühestens mit zwei Jahren zum ersten Mal gedeckt, brauchen niemals Höchstleistungen zu erbringen und erreichen dadurch ein hohes Lebensalter mit langer Fruchtbarkeit. Durch die natürliche Haltung mit viel Bewegung sind sie nur selten krank.

 

 

Mutterkuh und Zuchtbulle

zeigen beim Begutachten des

neugeborenen Kalbes

bestes Sozialverhalten

Bullen

Die Bullen können sich bei uns ganztägig austoben und müssen dabei nur darauf achten, dass es den alten Kühen nicht zu bunt wird. Sonst gibt es von ihnen richtig eins auf die Hörner und die Bullen benehmen sich wieder für einige Tage. Es ist schon ein paar Stunden wert, das Sozialverhalten in der Herde anzuschauen.

Die jungen Raufbolde müssen hier nicht wie ihre armen Verwandten in engen Boxen stehen, sondern können ihren Tag mit Raufen, Fressen, Wiederkäuen und Wellnessgruben in der Wiese buddeln verbringen. Durch diese artgerechte Haltung sind sie ausgeglichen und verträglich.

Damit das Fleisch Geschmack entwickeln kann, lassen wir uns mit dem Schlachten Zeit und warten, bis die Bullen mindestens  zwei, besser drei Jahre alt sind. Dabei brauchen wir weder Mastfutter noch Soja. Die großen Weiden bieten genug gutes Futter. Hohe Tageszunahmen sind bei uns ein Fremdwort - hier muss niemand auf die Waage.